Private Krankenversicherung

Gesundheit versichern mit privater Krankenversicherung

Als gut verdienender Angestellter, Selbständiger, Beamter oder Student hat man die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung bietet die PKV erhebliche Vorteile, die sich in hochwertigeren und umfangreicheren ärztlichen Leistungen deutlich machen. Nutzen Sie das untenstehende Formular, um das beste Angebot für Ihre individuelle private Krankenversicherung zu finden.

  1. Einführung
  2. Das beste Angebot finden (Berechnungstool)
  3. Berufsgruppe zählt: Besonderheiten
  4. Vor- und Nachteile der priv. Krankenversicherung (mit Statistik)
  5. Wechsel zur PKV (mit Statistik)

Einführung

In Deutschland werden allgemein die gesetzliche und die private Krankenversicherung (PKV) voneinander unterschieden. Dabei ist die gesetzliche Krankenversicherung nach dem Solidarprinzip aufgebaut. Das bedeutet, dass alle Versicherten, unabhängig von ihrem Alter oder ihrem Gesundheitszustand, prozentual den gleichen Beitragssatz zahlen. Die Höhe des Beitrags ist also letzten Endes vom Einkommen des Versicherten abhängig.

Im Unterschied dazu ist die private Krankenversicherung durch Beiträge finanziert, deren Höhe anhand von gewissen Faktoren berechnet wird. Allerdings gibt es gewisse Voraussetzungen dafür, dass man in der privaten Krankenversicherung aufgenommen werden kann. Angestellte sind in der Regel in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert; nur wenn ihr Einkommen die Beitragsbemessungsgrenze übersteigt, können sie in die PKV wechseln. Die Höhe der Beitragsbemessungsgrenze ändert sich von Jahr zu Jahr und liegt derzeit bei einem Bruttoeinkommen von etwa 50.000 Euro. Festgelegt wird die Beitragsbemessungsgrenze für die private Krankenversicherung vom Gesetzgeber.

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Berufsgruppe zählt: Besonderheiten von gesetzlicher und privater Krankenversicherung

Zunächst ist es abhängig von der Berufsgruppe, wie man krankenversichert ist. Für Angestellte, deren Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt, stellt sich die Frage nicht, da sie in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind. Sie können sich lediglich ihren Versicherer aussuchen; die Leistungen verschiedener Anbieter weichen in bestimmten Details voneinander ab, der Beitragssatz jedoch ist gleich.

Beamte und Selbständige dagegen müssen sich, unabhängig vom Einkommen, privat krankenversichern. Hier gilt keine Beitragsbemessungsgrenze, da diese Berufsgruppen nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden. Arbeitnehmer, deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, haben dagegen die Wahl, in die private Krankenversicherung zu wechseln, wenn sie noch pflichtversichert sind. Oft liegt der Beitrag für die private Krankenversicherung niedriger als der Betrag, der für die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung vom Bruttolohn abgezogen wird, so dass sich ein Wechsel finanziell lohnt.

Bei Studenten gilt ebenfalls die Versicherungspflicht, obwohl sie in der Regel nicht versicherungspflichtig beschäftigt sind. Um jedoch an einer Hoch- oder Fachhochschule in Deutschland studieren zu dürfen, muss ein Student eine Krankenversicherung nachweisen. Für sie ist die Krankenversicherung der Studenten zuständig, die im Prinzip wie die gesetzliche Krankenversicherung funktioniert, die Beiträge sind jedoch vergleichsweise günstig. Wenn Studenten jedoch hauptberuflich oder selbständig tätig sind und dafür einen gewissen wöchentlichen Arbeitsaufwand haben, müssen sie sich um die normale Mitgliedschaft in einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung bemühen.

Vorteile und Nachteile der privaten Krankenversicherung

Wie ist man im Krankheitsfall besser abgesichert: In einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) oder in einer privaten Krankenversicherung (PKV)?

Statistik: Besser abgesichert mit PKV oder GKV?

Der wichtigste Vorteil der privaten Krankenversicherung ist sicherlich die individuelle Gestaltung der Beiträge. Diese berechnen sich abhängig vom jeweils gewählten Tarif, man zahlt also nur für die Leistungen, die man tatsächlich absichern möchte. Kurz gesagt: Der Basisschutz ist relativ günstig, dagegen ist die komplette Absicherung gegen alle möglichen Gesundheitsgefährdungen etwas teurer. In der gesetzlichen Krankenversicherung dagegen unterscheiden sich zwar die Leistungen von Kasse zu Kasse geringfügig, im Prinzip sind diese Unterschiede jedoch gering; trotzdem ist der Beitragssatz für jeden Versicherten gleich. Wer über ein Einkommen verfügt, das nur knapp unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt, zahlt also in absoluten Zahlen wesentlich mehr als zum Beispiel ein Auszubildender, trotzdem erhalten beide die gleichen Leistungen.

Ein weiterer Vorteil der PKV sind die freie Wahl des Arztes sowie, je nach gewähltem Tarif, die Möglichkeit, im Krankenhaus in einem Zweibettzimmer oder Einbettzimmer zu liegen. Darüber hinaus ist es bei vielen Versicherungsgesellschaften üblich, einen Teil seiner gezahlten Leistungen zurückzuerhalten, wenn man keine Leistungen in Anspruch genommen hat. Diese Besonderheit ist nur in der privaten Krankenversicherung möglich.

Darüber hinaus ist es für viele Versicherte interessant, dass gewisse Leistungen von einer privaten Krankenversicherung übernommen werden, während sie in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht eingeschlossen sind. Dazu zählen etwa Behandlungen bei einem Heilpraktiker oder andere, in der Regel sehr spezialisierte medizinische Leistungen. Auch die Praxisgebühr wird übernommen. Angestellte, deren Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt, können sich allerdings ebenfalls so absichern, dass sie diese Leistungen in Anspruch nehmen können, ohne privat dafür zahlen zu müssen. Für sie kann eine private Zusatzversicherung interessant sein.

Eine solche Zusatzversicherung wird für ganz bestimmte Leistungen abgeschlossen. Das können zum Beispiel Heilpraktikerbehandlungen sein, aber auch eine Versicherung für die Kosten von Zahnersatz ist möglich. Bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus bietet eine private Zusatzversicherung auch die Möglichkeit eines Zweibettzimmers und Chefarzt-Behandlung. Allgemein entspricht die Zusatzversicherung dem Prinzip der privaten Krankenversicherung, allerdings handelt es sich, wie der Name schon sagt, lediglich um eine Absicherung von Leistungen, die man zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen möchte. Die Kosten dafür halten sich daher in der Regel im Rahmen und richten sich in erster Linie danach, welche Dinge genau abgesichert werden sollen.

Zu guter Letzt darf auch ein Nachteil der privaten Krankenversicherung nicht unerwähnt bleiben. Angestellte, deren Einkommen über die Beitragsbemessungsgrenze steigt, haben in der Regel bereits ein gewisses Lebensalter. Bei der Aufnahme in eine private Krankenversicherung müssen sie jedoch einen medizinischen Fragebogen ausfüllen oder eine ärztliche Untersuchung nachweisen. Eventuelle Vorerkrankungen können hier dazu führen, dass gewisse Leistungen von der jeweiligen Versicherung von vornherein ausgeschlossen werden, auch Risikozuschläge auf den Beitrag zur PKV sind möglich. Die Stiftung Warentest bietet ein kostenpflichtiges Infodokument als Entscheidungshilfe zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Die Entscheidung für eine PKV sollte gut durchdacht sein, denn der Wechsel zurück zur GKV ist nicht ganz so einfach.

Wechsel zur privaten Krankenversicherung

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, in eine private Krankenversicherung zu wechseln: Würden Sie sich privat krankenversichern oder würden Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben?

Statistik: Wechsel in PKV oder bei GKV bleiben?

Der Wechsel von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung ist im Prinzip recht einfach, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen. Bei Angestellten muss das jährliche Bruttoeinkommen über der aktuell gültigen Beitragsbemessungsgrenze liegen. Sonderzahlungen, zum Beispiel Weihnachts- oder Urlaubsgeld, fließen in die Berechnung mit ein.

Wenn das Einkommen, etwa durch eine Gehaltserhöhung, über diese Beitragsbemessungsgrenze steigt, bleibt man zwar zunächst in der gesetzlichen Versicherung, darf diese aber kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Monate zum Monatsende.

Die gleiche Kündigungsfrist gilt auch für Selbständige und Freiberufler, allerdings gibt es hier keine Beitragsbemessungsgrenze, die man beachten muss. Wer sich also aus einem Angestelltenverhältnis heraus selbständig macht, kann die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung kündigen und sich privat krankenversichern. Vergleichen Sie jetzt verschiedene Angebote.

Für Beamte gilt ebenfalls keine Beitragsbemessungsgrenze, da sie grundsätzlich nicht pflichtversichert sind. Bei Berufsanfängern gilt die Beitragsbemessungsgrenze zwar, hier ist die Regelung jedoch vergleichsweise locker. Wer eine Stelle antritt, ohne bereits krankenversichert zu sein, muss lediglich nachweisen, dass sein Einkommen voraussichtlich oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen wird. Damit ist die Voraussetzung für die Aufnahme in die private Krankenversicherung erfüllt.

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